Hundesport | Bewegungs- Spiel | Beschäftigung | Hinweise | Prüfungen |
Fährtenarbeit | Frisbee Scheiben | Suchspiele | Grundsätzliches | Leistungssport |
Unterordnung | Fußball | Beutespiele | Tricks | Begleithundeprüfung |
Schutzdienst | Wurfgegenstände | Clickertraining | Team-Test | |
Breitensport | Körpernahes Spiel | |||
Turnierhundesport | Schwimmen | |||
Obidance | ||||
Agility |
Bewegung |
|||
Morbility | am Fahrrad | |||
Flyball | Wagen ziehen | |||
Dog Dance | Lasten tragen |
Grundsätzliches
Allgemein muss unterschieden werden zwischen rein körperlicher Bewegung und geistiger Arbeit. Einige Hunde haben zwar
ausreichend körperliche Betätigung, ihnen fehlt jedoch die geistige Förderung. Lernen ist in jedem Alter möglich und gerade Arbeitshunde, zu denen der Schäferhund ja zählt, brauchen genügend geistige
Beschäftigung. Außerdem gehört Beschäftigung sicherlich zur artgerechten Haltung eines Hütehundes, was der Schäferhund ursprünglich und teils auch heute noch ist. Training verbindet den Hund mit
seinem Führer und stärkt die Beziehung zwischen Hund und seinem Menschen als Bezugsperson.
Einige Sportarten verbinden Bewegung, Gehorsam, charakterliche Bestätigung und das Benutzen von Verstand und Intelligenz des Hundes. Bei manchem Hundesport ist auch der Hundeführer sportlich gefragt
und muss ebenfalls an seiner Kondition arbeiten. Sicherlich ist für jedes Hund-Mensch-Team etwas passendes dabei im großen Angebot des modernen Hundesports und sicherlich kann man mit einem Hund auch
mehrere Sportarten gleichzeitig oder im Laufe seines Lebens ausüben. Das wichtigste dabei ist, dass es beiden Hund und Mensch Spaß macht und keiner überfordert wird.
Leistungssport
Heute heißt es Vielseitigkeit- früher Schutzhundprüfung aus 3 Teilen: Unterordnung, Schutzdienst, Fährten, je 100
Punkte, bei Fehlern werden Punkte abgezogen, SchH I- III
Der Deutsche Schäferhund ist eine anerkannte Diensthunderasse und wird seit Generationen für den Leistungssport verwendet.
Fährtenarbeit
Geruchsspur wird gelegt mit mehrfachen Richtungsänderungen, Hund an langer Leine (10m) vor dem Hundeführer gehend, sucht die Fährte ab
Hund muss Fährtenverlauf nachsuchen und die Gegenstände anzeigen, die Genauigkeit der Ausführung wird bewertet, es gibt auch Prüfungen zum Fährtenhund
Unterordnung
Gehorsamsübungen (Fuß, Sitz, Platz, bleiben, abrufen usw.), Hund immer dicht beim Hundeführer auch ohne Leine, bei höherer
Schwierigkeit auch Apportieren und Hürdensprung/ Schrägwand; bewertet wird nach Fehlerfreiheit und Freudigkeit
Schutzdienst
Hund muss versteckte Person auffinden (alle Verstecke absuchen bis der Helfer gefunden ist), sie stellen und verbellen, Angriff
auf sich oder seinen Führer abwehren, fliehende Person einholen usw.
Hund beißt in den gepolsterten Arm des Schutzdiensthelfers, muss auf Kommando ablassen, darf nur in bestimmten Situationen zubeißen; Punktabzug bei Fehlern (z.B. beißen beim stellen und verbellen),
Unterordnung ist Voraussetzung
Breitensport
mehrere Teile: Unterordnung (Leinenführigkeit, Freifolge, Sitzübungen, Ablegen und Herankommen), Hindernisparcours,
Dreiersprung, Slalom; Hundeführer läuft mit
Turnierhundesport
Vierkampf: Gehorsamsübungen (Leinenführigkeit, Freifolge, Sitz, Platz), Hürdenlauf, Slalomlauf, Hindernisparcours, 2000 oder
5000m Geländelauf, Führer ist immer beim Hund; Fehlerfreiheit und Geschwindigkeit zählt
Obidiance
Hohe Schule der Unterordnung (z.B. auf Entfernung: erst Platz, dann Sitz, danach Steh), Harmonie zwischen Mensch und Hund wird
angestrebt, Ablauf nicht vorhersehbar und immer wieder neue Zusammenstellung der einzelnen Übungen (Richter zeigt Hundeführer ein Schild mit der Aufgabe)
einzelne Stufen: Ablegen in der Gruppe, Leinenführigkeit, Freifolge, Platz aus der Bewegung, Freisprung über Hürde, Voransenden und Hinlegen, Bringen, Eigenidentifizierung aus zwei Gegenständen,
Kontrolle auf Distanz usw.
Begleithundeprüfung
Begleithundeprüfung (BH) enthält Unterordnungsübungen (z.B. Leinenführigkeit, Freifolge, Sitzübungen, Platz mit
Herankommen, Ablegen des Hundes während ein anderer Hund die Übungen ausführt) und besteht zusätzlich noch aus einem Verkehrsteil (Fahrrad usw.) sowie einer Theorieprüfung für den Hundeführer; ist
Voraussetzung für weitere Sportarten beim VDH
Team- Test
Gehorsamsübungen wie: Leinenführigkeit, Freifolge, Sitzübungen, Platz mit Herankommen, Ablegen des Hundes während ein anderes
Team die Übungen ausführt und der Hundeführer außer Sicht des Hundes ist, Personengruppe durchqueren, Verkehrsteil mit Fahrzeugen, Personen, Joggern, Fahrrad..., ähnelt BH
Agility
wechselder Parcours mit verschiedenen Hindernissen (Tunnel, Wippe, Sprünge, Slalom usw.), Hund muss fehlerfrei und schnell
durchlaufen; Führer läuft mit, ist aber nicht immer nahe beim Hund, Hund muss sich auch auf Entfernung leiten lassen, Gehorsam ist nötig und oft ist die BH-Prüfung vorher Pflicht
Morbiliti
ähnlich Agility aber ohne Zeit- und Leistungsdruck, für Jedermann und jeden Hund geeignet, neben Hindernissen auch lustige Bestandteile wie z.B. fahren des Hundes in einem Handwagen
Tricks/ Kunststückchen
Hund kann allerlei für den Alltag lernen (praktische Dinge) oder auch nur aus Spaß (Tricks), einiges davon kann zu einer kleinen Vorführung
zusammengestellt werden (erfreut vor allem Kinder); fördert die geistige Beweglichkeit und erhält das Lernen aufrecht auch wenn die Ausbildung (z.B. Unterordnung) abgeschlossen ist
Dog Dance
aus einzeln gelernten Kunststücken wird eine Choreographie mit passender Musik erarbeitet, Übungen z.B. Slalom durch Beine,
Drehungen, Sprünge, Rolle, Verbeugen usw., gutes Fuß laufen wichtig
Flyball
2 Mannschaften mit je 4 Hunden starten parallel; jeder Hund muss verschiedene Aufgaben bewältigen (z.B. 4 kleine Hürden überspringen), den Hebel der Ballmaschine runtertreten, den herausgeschleuderten Ball fangen, mit ihm zurück (über die Hürden) ins Ziel laufen; gewonnen hat wer als erste Mannschaft alle Hunde fehlerfrei im Ziel hat
Fußball
viele Hunde lieben Fußbälle, ist gesünder als einem geworfenen Gegenstand hinterher zu rennen weil der Stop beim erreichen des Gegenstandes
belastet- der Ball rollt und bleibt nicht abrupt liegen, Ball nicht prall aufpumpen, sonst kann er vom Hund nicht getragen werden oder spezielle Bälle für Hunde mit Greifmöglichkeiten verwenden,
Hundefußball gibt es auch als eigene Hundesportart
Suchspiele
Spielzeug des Hundes nach kurzem Spiel mit ihm verstecken (in der Wohnung, Hund muss kurz in ein anderes Zimmer) Spielzeug suchen lassen- hat er
es gefunden wird weiter gespielt; im Freien Leckerchen ins Gras/ Laub werfen ihn suchen und fressen lassen; Leckerchen verstecken (drinnen oder draußen) und Hund danach suchen lassen,
Hund kann sich einen Teil seiner Futterration "erarbeiten"; bei Wurfspielen das Spielzeug ins hohe Gras werfen, Hund suchen und bringen lassen, dann geht das Spiel weiter
Beutespiele
runde Leckerchen auf dem Spaziergang über den Boden kullern lassen, Hund kann sie fangen und einsammeln; auch als Belohnung (z.B. für gutes
Herankommen); Hund kann sich einen Teil seiner Futterration selbst "fangen"
Wurfspielzeug
bewährt haben sich Bälle Ringe, Kong usw. an einer Schnur (weiteres werfen als ohne möglich) die oft auch noch springen wenn sie auf die Erde
treffen, Bälle können vom Hund auch aus der Luft gefangen werden (Sprung), normale Tennisbälle weniger gut, Spiel in dem der Mensch nur im Moment des Werfens interessant ist
Frisbee Scheiben
Frisbees speziell für Hunde nehmen, schwimmen teilweise auch; der Hund fängt den Frisbee in der Luft (springt) oder nimmt die Scheibe auf
nachdem sie zu Boden gefallen ist; auf weichen Boden achten und nur gelegentlich spielen, da starke körperliche Belastung
Spielzeug für körpernahes Spielen
Beißwurst ist Trainingsmittel aus dem Schutzdienst (vor allem für junge Hunde), kann auch gut zu Hause benutzt werden,
an Schnur auf der Erde lang ziehen oder in der Hand gehalten veranlasst es den Hund hineinzubeißen, Ziehspiele mit dem Menschen sing gut möglich; inzwischen verschiedene Spielzeuge zum reinbeißen und
rumrangeln mit dem Menschen oder zum fassen beim um den Menschen laufen; Spiel am Menschen, Mensch als Spielpartner, festigt die Bindung; gut als Belohnung und Pause bei Unterordnungsübungen (z.B.
Spiel am Hundeführer, greifen lassen des Spielzeuges aber in der Hand behalten desselben) geeignet
Schwimmen
macht vielen Hunden Spaß konditioniert gunt und entlastet Gelenke, schwimmendes Spielzeug werfen, das der Hund holen kann, so gute Kontrolle
über zurückgelegt Strecke und Richtung, auf strke Stömungen achten
am Fahrrad mitlaufen
erst wenn der Schäferhund voll ausgewachsen ist und seine Sehnen und Bänder gefestigt sind (frühestens mit 1 Jahr und am besten nach der HD
Röntgung); Hund läuft rechts neben dem Fahrrad mit, Gangart: Trab; bitte beachten: der Hund soll nur mitlaufen und das Fahrrad nicht ziehen; geistig nicht anspruchsvoll, bringt nur
Bewegung
Zughundesport
Der Hund wird alleine oder mit mehreren Hunden zusammen vor einen Trike/ Roller/ Bike/ Trainingswagen oder Schlitten (Winter) gespannt
(spezielle Geschirre) und zieht, Kommandos zum anhalten, für die Richtung usw.
Lasten tragen
Bei Wanderungen kann der Hund Lasten tragen (z.B. Gepäck oder sein Wasser), dafür gibt es Tragetaschen für Hunde
Clickertraining
gute Möglichkeit einem Hund etwas Neues beizubringen, auch für Unterordnung Tricks usw., Prinzip besteht darin gewünschtes Verhalten positiv zu
belohnen (Click und Leckerchen) und damit zu verstärken, keinerlei Strafen oder Korrektur für unerwünschtes Verhalten (wird ignoriert), Hund wird auch nicht dazu gebracht etwas zu tun (durch zeigen
etwa oder locken); ein Verhalten wird in Schritte zerlegt und später zusammengesetzt, Verhalten wird geformt; soll Hund und Herrn Spaß machen; der Hund will von alleine arbeiten und herausfinden wie
er sich die Clicks verdienen kann, er arbeitet hoch motiviert und gerne mit; der Click markiert das richtige Verhalten genau in dem Moment in dem es passiert- Vorteil gegenüber gesprochenem Wort/
Belohnung ist der genaue Zeiteffekt und der immer neutrale Klang, der Moment des clickens ist wichtig- nicht was der Hund tut wenn er sein Leckerchen bekommt, Leckerchen kann auch später gegeben
werden und der Hund wird trotzdem bestätigt (bei Ausstellungen z.B. hält der Hund die Standposition nach dem Click als Bestätigung auch ohne sofortiges Leckerchen weiterhin aufrecht oder beim
arbeiten auf Entfernung); Clickertraining ist eine Lernmethode, keine eigene Sportart.
Unterordnung
BGVP- Begleithund-, Gehorsam-, und Verkehrssicherheits- Prüfung
BH- Begleithundeprüfung
Agility
Zughundesport